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Mittwoch, 7. Dezember 2011

Nachts durchs Moor


Nach ein paar Flaschen Bier kam es zu einer Schlägerei mit Tobias, dem besten Freund des Gastgebers, der durch und durch ein Dummschwätzer war. Darauf wurde ich von der Party geschmissen, da ich angeblich ein Störenfried war.
Mit dem Abend konnte ich dann ohnehin nichts mehr anfangen und beschloss, mich auf den Heimweg zu machen. Ich nahm die Abkürzung – den Weg durch den Wald. Dort war es kalt und düster. Ich taumelte den Gehweg entlang. Zu spät erst merkte ich, dass ich in meiner Trunkenheit von ihm abgekommen war. In weiter Ferne konnte ich ihn noch erkennen. Ich nahm mir vor, schnurstracks auf ihn zuzulaufen. Von dem beängstigenden Schweigen der Nacht getrieben, lief ich los. Plötzlich schien der Boden unter meinen Füßen nachzugeben. Panisch versuchte ich weiterzustapfen, doch ich versank immer nur mehr im Boden. Was war das? Ich schaute mich um, überall sah ich lilafarbene Sträucher. Dann wurde es mir klar. Ich war in einem Moor gelandet. Ich konnte nur noch meinem eigenen Tod zusehen. Zusehen, wie ich unterging. 

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